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Personality, ein neues Schlagwort für alte Konzepte

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Wer glaubt, dass es im heutigen Radio-Deutschland keine Kehrtwendungen oder Richtungswechsel gibt, wird immer wieder eines Besseren belehrt.

In unglaublicher Wandlungsfähigkeit springt eine ganze Branche auf den Zug des Personality-Radios auf!

Problem ist nur, keiner der Beteiligten weiss so genau was denn damit bitte sehr gemeint ist.

Macht nix! Hauptsache wieder mal ne neue Idee um vom Versagen der vorherigen abzulenken; wenn schert es denn ob man das Grundlegende dieser Programmform verstanden hat, Hauptsache das Schlagwort stimmt!

Die Strategiefindung der Entscheider und Consultants wird eindeutig vom Ablesen (auch dieser Website) und Provozieren in Internetforen und Branchentreffs jeglicher Couleur bestimmt.

Man sieht einen "Eyecatcher" und springt sofort auf, um später nicht als unhip dazustehen.

Da gibt es also seit einiger Zeit gedanklich die Rückbesinnung auf die gute alte Form des Personality-Radios; man bedenke die grossen Befürworter dieser Programmform heute haben noch vor 6 Monaten jegliche Entwickelungsform des Individualismus in ihren Sendern bösartigst unterdrückt.

Sogar die Ikone der Formatretter-Bewegung und Jeanne d'Arc der Dumpfbacken-Philosofie, Frau Malak, erdreistet sich jetzt im Zentralorgan des deutschen Privatradio's, "Radioszene.de", eine Kolummne zu posten in der der Eindruck erweckt wird als sei Frau Malak die Mutter aller Personality-Gedanken.

Grossartig! Und erschreckend zugleich.

Man erfährt u.a. dass die Gute ja schon immer die grosse Vorfechterin des individualen Programmstils war und, jetzt kommts.....!, gerade im Formatfunk die Herausforderung für "wahre" Personalities zu finden sei.

........ ???

Dies alles geschrieben von einer Person die noch NIE in ihrem Leben auch nur ansatzweise in Berührung gekommen ist mit wirklichem kommunizierdem Radio.

Desmeist weiss ich ja die Übernahme meiner kleinen Gedanken durch junge Menschen durchaus zu schätzen; was hier aber daraus gemacht wird ist nicht nur billig sondern auch unter aller Sau.

Kinder, wenn Ihr Mindgames spielen wollt, dann steht früher auf oder macht ne schöne Fortbildung, so einfach ist der alte King nicht zu verarschen!

Verletztend ist vorallem die unterirdische Niedrigkeit des Niveau's, wenn man jetzt wirklich intelligent versuchen würde mir das Wort im Mund zu verdrehen, dann hätte das was.

Egal! Desweiteren erfahren wir staunend, dass Frau Malaks neuer Lieblingssender "Radio Eins" heisst; ich hoffe nur der gute Helmut Lehnert hat Madame nicht ins Haus gelassen.

Liebe Yvonne, "Radio Eins" ist so ziemlich das abschreckendste Beispiel für Individual-Radio, welches sich eine Format-Tussi wie Du nur vorstellen kann.

Keiner der dort arbeitenden Protagonisten hätte es bei Dir auch nur eine Woche geschafft zu überleben!

Stell Dir doch mal vor, die haben 'ne eigene Meinung, die haben Allgemeinwissen, die verstehen Musik, die sind tolerant, die polarisieren, die haben sogar studiert und da wird fröhlich drauflos diskutiert.

Und die haben einen Programmchef der seine Leute liebt.
Und für sein einmaliges Programm kämpft.

Die brauchen Dich ganz bestimmt nicht!
Du brauchst die aber eigentlich ganz dringend (aber das ist ein anderes Thema).

Egal!

Ehe jetzt die gesamte Branche auf mich losgeht will erklären warum ich mich aufrege.

Eigentlich ist es ja wirklich begrüssenswert, dass man nun endlich nach mindestens 15 Jahren Tohuwabohu anfängt zu verstehen, dass es so nicht weitergeht.

Warum aber "versteht" man es?

Weil die Einnahmen sinken!
Weil das goldene Kalb zu rosten anfängt!

Nicht weil man überzeugt ist, dass die gesamte Herangehensweise an das Wagnis "Privatfunk" von Anfang an falsch und schädigend war.

Nicht weil man bereit ist zuzugeben, dass man die Grundlagen der Kommunikation fehlinterpretiert hat.

Weil! Der durchschittliche Verantwortliche im deutschen "AC-Format-"wir spielen den Mix"-Claim-Trailer-Quiz-Sender" macht doch keine Fehler!

Es ist bei der Denke der Entscheider inetwa so wie mit dem Sozialismus; die Grundideen von den Kumpels Marx und Engels waren doch richtig prima.

Nur die Umsetzung haperte am Menschen.

Um wirklichen Sozialismus zu leben und umzusetzen braucht man ganz einfach einen neuen Menschentyp.

Befreit von persönlicher Denke, ohne jegliche Ansprüche an das erfolgreiche Umsetzten seiner Träume, ohne hinderliche Rückfragen und vorallem ohne dem Drang aus der Masse herauszubrechen.

Und dieser neue Mensch muss alles verordnete kommentarlos umsetzen im Glauben an die Unfehlbarkeit seiner Politkommisare.

Erinnert das nicht an das Anforderungsprofil eines Praktikumsplatzes bei Ihrem regionalen Hitsender???

Naja, wenn es schon in der Menschheitsgeschichte nicht funktioniert hat, warum solls denn auch im Radio funktionieren?

Was aber, bitte sehr, ist dann Personality-Radio?
Was braucht man dafür?

Achtung! Unentgeltliche Aufklärung voraus!!

Personality-Radio ist nichts anderes als der Mut, jeden Tag aufs Neue unerwartete, spannende, provozierende und bindende Sachen zu machen und umzusetzen.

Ohne Regeln, ohne Zeigefinger, ohne konstante Einmischung und vorallem mit dem Wissen, dass man von den Führenden in seiner Renegaten-Rolle ohne Rücksicht auf Verluste unterstützt wird.

Es ist die Erkenntnis, dass Einmaligkeit der Grundstein der Kommunikation im Radio ist.

Das Qualität nicht definiert werden darf von Leuten, deren einzige Vorstellung von Erfolg ein Haufen Knete ist.

Im Folgenden möchte ich meine Meinung zum Thema einfach mal ausführlich breittreten.

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Um überhaupt eine wirkungsvolle, erfolgreiche und im Endeffekt auch profitable Form des Personality-Radio's zu veranstalten braucht man:

Anständige Personalities.

Es reicht nicht aus irgendwelche profilneurotische Kleinbürger ungehemmt ans Mikro zu lassen.

Eine Radio-Personality zeichnen eine Reihe von Merkmalen aus:

Er/Sie muss sich deutlichst vom Einheitsbrei des Moderations-Fussvolkes abheben.

Eine deutliche Meinung vertreten und dem Hörer das Gefühl geben, unangepasst und unverstellt die eigenen Gefühle zu kommunizieren.

Polarisierung ist eines der wichtigsten Bestandteile dieser Programmform; im Gegensatz zum Formatgedudel wo jeder Sprech-Automat versuchen soll immer gleich schleimig und mehr oder weniger motiviert immer die selben Botschaften zu repetieren, wird eine Personality immer das Publikum spalten.

Der Vorteil dieser Programmart ist, dass sowohl Befürworter wie auch Gegner das Programm hören um täglich neuen Gesprächsstoff zu haben.

Das Radio kehrt wieder zurück in die (Er)Lebenswelt des Rezipienten, anstatt draussen vor in der Musikteppich-Diaspora vor sich hin zu dümpeln.

Die grössten Radio-Personalities sind nur erfolgreich weil sie Grenzen sprengen, die Dimension ihres Schaffens tagtäglich neu definieren und wild und kreativ das Radiomachen als Abenteuer und geistige Herausforderung betrachten.

Das muss nicht immer hochtrabend feingeistig sein.
Nein! Wir müssen zurück zu dem oftbeschworenen "Kino im Kopf".

Ein kleines Beispiel.

Als ich in 1991 auf Wunsch von Rik DeLisle zu 94.3 rs2 wechselte bat mich Rik, die Zeit von 0:00 bis 05:00 mit einer "Hörer-Anziehungs-Massnahme" für die Morgenshow zu gestalten.

Wir erfunden die "Dennis-King-Show", täglich 5 Stunden Schwachsinn, groteske Szenarien und eine gewollte Verdrehung aller bisher üblichen Verhaltensformen im Privatfunk.

Der Hörer wurde aufgefordert, täglich per Telefon an dieser Irrfahrt der Gefühle und dem debilen Kosmos des Herrn King teilzuhaben.

Es gab alle möglichen Spiele (kommen wir nachher noch zu), der Gag bei der Sache war jedoch dass jeder Hörer direkt, ungefiltert und unvorbereitet mit mir am Telefon INTERAKTIV werden musste.

Ein jeder der durch kam, hatte etwas gewonnen; scheissegal ob er im Spiel oder beim Quiz die richtige Entscheidung traf.

Darum ging es doch gar nicht, die bis dahin höchste Quote zu dieser nachtschlafenden Zeit (immerhin täglich durchschnittlich 89.000 Hörer) kam dadurch zustande, dass der Hörer das Gefühl hatte im meiner chaotischen Welt sein zu dürfen und mich als FREUND betrachtete.

Ich erinnere mich an die Gespräche im Vorfeld, "Wo bekommen wir die ganzen Geschenke her?", "Das wird doch viel zu teuer!!", "Man muss dem Hörer doch den Spielmodus erklären!", "Man kann nicht jede Woche ein neues Spiel spielen, das merkt sich doch keiner!" usw. usw.

Naja, Ralf Blasberg, der damailge Musikchef, hatte glücklicherweise ca. 5.000 CD's rumzuliegen, die sich im Lauf der Zeit angesammelt hatten und für die es nun wirklich keine Verwendung gab.

So durften sich 2 Wochen lang die Hörer über CD's ("Wieviel CD's willst Du denn heute von mir haben? 45? Das ist die richtige Antwort! Du hast gewonnen!"), überholte Promo-Materialen (Das Original rs2 Badetuch war der Klassiker!) und sonstiigen Schrott freuen.

Der Gag war, ich sagte das den Leuten auch noch ("Mal sehen was wir heute in der Rumpelkammer gefunden haben").

Wir spielten das Original Gorsower Radio-Roulett, wo ein Roulett-Spiel auf grausam einfältige Art simuliert wurde und dem debilen Wahn nichts im Wege stand ("Welche Ziffer zwischen 1 und 94 möchtest Du? Die 17, gut! Oooh, es ist die 76 geworden, da hast Du doch tatsächlich den Sonderpreis gewonnen, drei original getragene T-Shirts vom alten Ami, natürlich ungewaschen").

Höhepunkt des Schwachsinns war "Der goldene Schuss", ähnlich wie bei Lou van Burg konnte der Hörer am Telefon den Pfeil dirigieren (vollkommen schwachsinnig und sogar ich dachte, dass hier die Grenze erreicht sei) und wenn er traf gewann er oder sie den Hauptpreis (mein geisteabwesender und leicht degenerierter Assistent Pawlak kam zu den Leuten nach Hause und kochte für sie.....), wenn nicht gabs einen Trostpreis (Dampferfahrt mit den Hörern durch Berlin mit viel Frass und Trank).

Dies sind nur marginale Beispiele dessen, was wir da desnachtens abzogen.

Zu Weihnachten organisierten wir live on-air OHNE JEGLICHEN FINANZIELLEN MITTEL eine Top-Weihnachtsfeier mit Riesen-Büffet, Getränke bis zum Abwinken, Geschenken, drei Bands für immerhin 900 Hörer in einer Top-Party-Location.

Da wurde dann halt um 03:30 morgens mal der Chef der Schultheiss Brauerei live on-air aus dem Bett geklingelt und das Catering klargemacht.
Und Berlin redete!

Was will uns der unglaublich schlaue Herr King damit sagen?

Wenn man einfach alles "herkömmliche" und "angebrachte" vergisst und sich auf seine Intuition verlässt, dem Hörer auch mal was zumutet und die Grenzen sprengt ist auf einmal wieder das gute alte Radio-Gefühl da!

Rik DeLisle hat den bürokratisierten Redaktionsmitarbeitern von rs2 gleich zum Anfang unserer Tätigkeit vorgeführt, was der Unterschied zwischen Moderator XY und einer Personality ist.

Wir sind an einem ganz normalen Wochentag vollkommen incognito und unpromotet nach Frankfurt/Oder gefahren und sind auf dem Markt rumgelaufen.

Ca. 65 Menschen haben uns innerhalb einer Stunde angesprochen und erkannt; es war aber nicht die Tatsache dass man uns erkannte, es war die Art und Weise in der die Menschen auf uns zukamen.

Man begegnete uns wie alten Freunden ("Mensch King Du Depp, was machst Du denn hier?") ohne irgendwelche gekünstelten Geschichten.

Wir waren (und sind) für die Menschen im Sendegebiet nicht nur Stimmen im Radio, sondern Freunde geworden.
Ob man das mit 73x claimen am Tag schaffen würde ist für mich sehr fraglich.

Ich sehe Rik und mich immer gern als die Statler & Waldorf des Radiogeschäfts, natürlich sind auch wir (im positiven Sinn) Karikaturen unsererselbst wenns Mikro angeht (der Ami spricht eigentlich nen ganz passables Deutsch), der Hörer aber ist viel intelligenter als mancher glaubt.

Oder beim RIAS, da fragte mich der Programmdirektor Prof. Kundler im Jahr 19984 was wir denn nach den Quotenrennern "Musik nach der Schule", "Europarade" usw. noch machen könnten.

Da lautete meine Gegenfrage "Was ist die schlechteste Sendezeit, wo haben wir keine Hörer?"

Da sah mich Kundler an und antwortete: "Dienstag zwischen 3:30 und 4:30",.
Meine Antwort war klar; "Da mache ich die neue Sendeschiene".
"Die Nachtwache" wurde geboren; vollkommen anders als alles was ich je zuvor in Deutschland gemacht habe.
Ein stilles, ruhiges, sehr musikbetontes Programm mit der Möglichkeit für Hörer anzurufen und sich alles von der Seele zu reden.

Vom selbsternannten Poeten (Günther, ich werde Dich nie vergessen) bis hin zur besseren Dame aus Dahlem (Irmie!) kommunizierten auf einmal Mensch mit dem Rundfunk die sich dies sonst nie hätten träumen lassen.

Der Platz auf dieser Seite würde nicht ausreichen die Beispiele fortzusetzen.

Weg von den persönlichen Erinnerungen und Sentimentalitäten, bleibt die Erkenntnis dass nur sehr wenige Sender es je geschafft haben, WIRKLICHE Radio-Personalities zu entwickeln.

Ihnen den Freiraum gegeben haben um möglichst "naturgetreu" zu wirken, auch wenn das nicht immer mit dem "Image" der Station zusammenpasste.

Ein gutes, frühes, Beispiel hierfür sind die "Piratensender" wie Radio Caroline und Radio Veronica.

Hier haben sich Radio-Persönlichkeiten entwickelt wie Johnnie Walker, Robbie Dale, Lex Harding, Joost de Draayer, Rob Out etc. etc.

Menschen die irgendwann einmal verstanden haben, dass erfolgreiches Radio von dem lebt was Du Deinen Hörern gibst und was sie bereit sind Dir dafür in Response zurückzugeben.

Es ist eine tiefe und zuweilen sehr emotionale Beziehung, weil der Hörer im DJ oder Moderator seine Sehnsüchte, Wünsche, Probleme oder Freuden wiedererkennt.

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