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Dennis schrebt!
Formatlos Blog
Thursday, 9 July 2009
For the love of money.......

Vor einem Tag durfte ich der Trauerfeier für Michael Jackson gewahr werden.

Nachdem sein Leben ein Spiessrutenlaufen und niemals ein Zuckerschlecken war, erhoffte ich mir von der "Trauer" der Familie zumindest eine angemessene und zurückhaltende Reaktion.

Das "Event" im Staples-Center hinterliess jedoch mehr Fragen bei mir als Antworten.

Vieles mag Geschmackssache sein und der Hinweis das "there's no business like showbusiness" und demzufolge ein solches Ereignis gebührend zelebriert werden will, mag auch zu Teilen zutreffen.

Bedenkt man aber den Verlauf des Lebens des Michael Jackson, wäre meiner Ansicht nach weniger mehr gewesen.

Nachdem, vorallem die liebe Familie (allen voran der gute Daddy) für mich einen wesentlichen Teil der Mitschuld trägt an dem langen Leidensweg während des Lebens von MJ, wurde er auch im Tode noch vor den Publicitykarren gespannt.

Ich kann mir nicht helfen aber die Art und Weise wie da ein Sarg wie eine Trophäe durch die Gegend getragen wurde und präsentiert wurde, war zumindest für mich grenzwertig und hatte den faden Beigeschmack des "schaut her, da ist er unser Moneymaker. Auch wenn er tot ist, wir (die Familie) entscheiden hier wie er auch von der grossen Bühne abzutreten hat!".

Ich bin überzeugt, dass es viele der Sprecher und Künstler die auftraten und in ihren Reden MJ, seine liebende Familie und den wunderbaren Zusammenhalt bis zur Penetranz hochlobten sehr ernst und gut meinten.

Bei mir entstand jedoch der Eindruck eines nur teilweise gut gemachten PR-Events, der Anfang der grossen Reinwaschung des Clans ehe es ans Geldverteilen geht.

All das wäre noch relativ erträglich gewesen, es ist ja Amerika und dort übertreibt man es halt gern.

Interessant für mich war jedoch auch wer nicht bei der Trauerfeier dabei war und redete oder sang.

Wo waren Quincy Jones und Diana Ross, die beiden Menschen mit denen MJ das wohl engste Verhältnis hatte?

Diana, die schon zu Jugendzeiten von MJ desöfteren versucht hatte ihn vom Gürtel des Vaters fernzuhalten und Quincy der die zarte Seele und das Potential dieses Jungen erstmals voll erkannte und förderte, der ihn von einer Zirkusattraktion zum grössten Entertainer der Welt formte.

Nichts gegen Smokey Robinson, Lionel Richie, Mariah Carey oder die anderen Künstler; nichts gegen Berry Gordy oder die Familien-Pfarrer.

Aber wo waren Michael's wirkliche Freunde?

Sie wollten sich wohl nicht vom Joe Jackson-Imperium in einer weltweit ausgestrahlten Schmierenkomödie instrumentalisieren lassen.

All das war noch halbwegs duldbar.

Der Höhepunkt dieser Farce war als sogar die Kinder von MJ instrumentalisiert wurden. Schritt für Schritt wurden sie, sorgfältig instrumentiert, im Laufe der "Zeremonie" immer mehr in den Focus gerückt.

Bis dann beim "Schlussbild" der Veranstaltung (irgendwie erinnerte mich das an ne Bambi-Verleihung) die Tochter vorgeschoben wurde dem Ganzen die Krone aufzusetzen. Dieses arme Kind.

Zum willfährigen Werkzeug der Joe Jackson AG gezwungen, lernen diese Menschen es denn nie?

Das ganze war für mich eine traurige Mischung aus "The Godfather" und billigstes Daumenkino, garniert mit ein paar grossen Namen und schönen Worten.

Um Michael Jackson haben da nur seine Kinder geweint.

Ich bin erschüttert.


Posted by riasparty at 8:13 AM MEST
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Friday, 26 June 2009
Michael

 

 

 


 

Michael Jackson ist tot.

Geboren am 29. August 1958 und verstorben am 25. Juni 2009.

Kaum hat er die Welt die ihm soviel Schmerz zugefügt und soviel Unverständnis entgegengebracht hat, verlassen, fängt die Leichenfledderei schon an.

Radiosender die seit seinem Kinderschänderprozess nur sehr vorsichtig seine Titel spielten, dudeln nun pausenlos sein ganzes Oeuvre.

Ein ganzer Hofstaat von Parasiten übertrifft sich gegenseitig in vorgegaukelter Trauer.

Und seine Familie gibt sich zum erstenmal seit seiner Geburt liebend und betroffen.

Michael Joseph Jackson war seit seinem vierten Lebensjahr im Besitz der Allgemeinheit, die ihm seitdem das Recht auf Menschwerdung versagte und ihn stattdessen lieber zum "King of Pop" krönte.

Seine geschundene und verletzte kleine Seele wird jetzt hoffentlich die Ruhe und den Frieden finden, der ihm zu Lebzeiten nicht vergönnt war.

Wir würden es uns zu einfach machen den Tod Michaels als ein weiteres epochales Pop-Ereignis, wie dem Ableben Elvis Presleys oder dem Tod John Lennons, zu zelebrieren.

Die Aasgeier der Nachlassverwaltung lauern schon und ich kann jetzt bereits die Flut von Re-Releases und Best-of-compilations riechen.

Es herrscht Goldgräberstimmung in den Chefetagen von Epic Records, CBS und Motown.

Diesselbe Goldgräberstimmung die letztendlich Michael ins Grab brachte.

Sein Leben auf ein paar dutzend Alben, Kindesmissbrauchsvorwürfe, den Chirurgiewahn und die Fragwürdigkeit seines Verhaltens zu reduzieren hiesse der Person Michael Jackson nicht gerecht zu werden.

Die Geschichte des MJ ist kein Triumph, kein Märchen und keine Hochglanz-Story, sie ist ein Armutszeugnis menschlichen Verhaltens derer um ihn.

Zuallerst der Kranführer Joseph Jackson, Michaels gewalttätiger und missbrauchsverdächtiger Vater, der gierige Familienclan, die hechelnden Impressarios und eine süchtige Presse. Jackson war immer nur willfähriges Objekt der Wünsche anderer.

Dabei wollte er Zeit Lebens nur eins, eine Kindheit, die niemand ihm je gönnte.

Und wer nie Kind sein durfte kann auch nicht erwachsen werden.

Zu Grabe tragen wir einen geschundenen und zu Tode operierten Körper, ein menschliches Wrack, eine zertrampelte Seele und einen missverstandenen Menschensohn.

Es macht mich traurig mitansehen zu müssen wie respektlos die ganze Welt sich an diesem Ableben delektiert und wie wenig Verständnis wir dem Menschen Michael Jackson zu Lebzeiten entgegengebracht haben.

Ich verneige mich trauernd vor den vertanen Chancen und dem Schmerz den dieser Mensch erleiden musste um uns gefällig zu sein.

Ruhe sanft und friedlich mein Freund!


Posted by riasparty at 3:10 PM MEST
Updated: Friday, 26 June 2009 5:24 PM MEST
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Saturday, 31 January 2009
Legends may sleep but they never die!

Erst einmal ein frohes neues Jahr von mir.

Vor ca. einem halben Jahr habe ich, mehr aus Jux, bekanntgegeben dass ich nunmehr einen eigenen Internetsender betreiben würde.

Wie das genau laufen sollte, war mir noch nicht ganz klar. Mir gefiel die Idee, einfach mal machen zu können was ich wollte und dabei herauszufinden ob es noch weitere Menschen geben würde die sich einen etwas anderen Radiosender wünschen.

Als das Gerücht sich streute kontaktierte mich mein Freund Tom Kolbe von DS1 (bei dem ich seit ca. 2 Jahren jeweils Samstags ne Show mache) und überzeugte mich das Ganze mit ihm zu machen.

Es war logisch, Tom macht seit 2004 höchst erfolgreich Radio im Internet und hat das technische- und geschäftliche Know-How.

Also fiel mir die Entscheidung nicht schwer, wir  gingens an!

Mittlerweile hatte sich auch mein ehemaliger Chefredakteur der TV-Show und mein Mitveranstalter der RIAS2-Parties, Fred Bauer, bei mir gemeldet und war sofort mit im Boot.

So folgten über die Monate noch eine ganze Reihe von Leuten, die alle einmal in völliger Freiheit Radio ohne Erfolgszwang oder Formatdruck machen wollten.

Wer mich kennt, weiss dass ich Ausnahme-Persönlichkeiten sofort rieche und für mich Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit Grundvoraussetzungen für sie sind.

So fingen wir an, Tom machte die Deals mit der Gema/GVL und mietete die Server, redete mit Vermarktern (die starke Nerven brauchen bei unserem Anspruch, bei diesem Sender steht nämlich das Programm und der Inhalt an erster Stelle und nicht die Hörerzahlen oder Werbeblöcke) und schon war King FM (hhtp://www.kingfm.net) geboren.

Seit nunmehr 8 Wochen experimentieren wir mit dem Teststream, seit 3 Wochen lassen wir die Adresse des Streams an eine selektierte Gemeinde durchsickern, die Resonanz ist total positiv.

Ein Sender der quer durch alle Dekaden, Stile und Musikrichtungen ein bunt gewürfeltes Programm mit hochqualitativer Non-Stop-Musik bringt und vereinzelt (geht auf die Seite und seht nach) moderierte Programm verschiedenster Stilrichtungen anbietet.

Von Cafe del Mar bis Eric Clapton, von Sinatra bis Sheila E., von Keimzeit bis Alicia Keys, von Jamiroquai bis John Martyn usw. usw.

Da stellt sich mir die Frage, warum bisher noch kein Radioprofi in dieser Republik diese simpele kleine Idee umsetzen konnte.

Nein, wenn die was ähnliches machen wird es BOB!

Schwachmaten Format unter dem Deckmantel der grossen Freiheit, leicht zu durchschauen und dummdreist wie alles im deutschen Radioland.

Als uns ein Mann aus Sachsen zufällig im Netz entdeckte, ich weiss nicht wie und kenne die Person wirklich überhaupt nicht, und ein Post in Radioforen.de schrieb um mehr über uns zu erfahren, wurde der Thread sofort rausgelöscht.

Wahrscheinlich aus Angst vor der Reaktion der zahlenden Werbekunden, die ja dieses "unabhängige" Portal mittlerweilen nach Belieben kontrollieren und jeden unbeliebigen Thread einfach löschen lassen.

Was einmal als wirklich hervorragende Plattform begann hat sich jetzt auch der Abhängigkeit von Kommerz und Interessen hingegeben, wie schade mein lieber JB!

So siehts also noch vor dem Sendestart am 1.2.2009 aus.

Eine Frage, wovor habt Ihr Angst Ihr Format-Flachzangen?

Wir wollen Eure Marktanteile doch gar nicht, wir kaufen uns unsere Hörer nicht!.

Wir wollen doch nicht Mainstream sein, das macht Ihr schon grottenschlecht!

Wir haben keine Musikberater, wir haben guten Geschmack!

Wir brauchen keine Mehrwertnummern-Abzocke, wir haben Mehrwert ohne Zusatzkosten!

Und unsere Ego's sind glücklicherweise nocht nicht so inflationiert, dass wir Euch Euren Scherbenhaufen neiden.

Wir haben vielleicht nicht die dicke Kohle, wir haben Anspruch, Durchhaltewillen und Ahnung.

Das ist mehr als viele von Euch je hatten.

Also, Freunde, lasst uns doch einfach das machen was wir wollen.

Bewertet es, machts nieder, hasst uns, lacht drüber oder liebt es; Hauptsache Ihr lasst uns mit Eurer Präpotenz einfach in Ruhe!

Und wenn Ihr dann mal wissen wollt weshalb unser Ding funktioniert könnt Ihr gern anrufen, ob wir abnehmen weiss ich nicht.

Es sieht ganz so aus als hätten wir unsere innere Radio-Mitte gefunden.

Allen ein frohes neues Jahr zum zweiten Mal und bleibt Gesund!

Dennis


Posted by riasparty at 9:32 PM CET
Updated: Sunday, 1 February 2009 8:07 AM CET
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Friday, 19 December 2008
Auf ein Frohes!

Und schon ist wieder mal fast ein Jahr vorbei.

Über den Zustand des Radio's in Deutschland zu sinnieren ist zwecklos und frustrierend, zu diesem Desaster ist schon alles gesagt.

Den Rest wird der Markt regulieren, und das hoffentlich bald!

Aber auch im Fernsehen können wir lernen, wie kleinbürgerlich egozentrisch sich der Durchschnitts-Verantwortliche Quotenrenner vorstellt.

Verfolgt habe ich zwei Casting-Shows der etwas anderen Art "Popstars" und "Mein Restaurant".

Während "Popstars" als die "Mutter aller Musik Castingshows" abgefeiert wird, ist "Mein Restaurant" ein vom Grundgedanken her erfrischendes, neues, Konzept.

Aber erst einmal die "Popstars", beide Shows leben im wesentlichen von zwei Faktoren: Die Teilnehmer und die Jury.

Bei Popstars hat sich das Ganze reduziert zu einem bunten Reigen minderjähriger Girlies ohne Abituraussichten, die alle glauben Mariah Carey zu sein.

Schlimm ist hier noch nicht einmal dass die Jury nicht die Eier in der Hose hat diesen hoffnungslos überforderten Mindejährigen Möchtegern-Stars einfach mal die Wahrheit zu sagen, nämlich dass sie vollkommen talentfrei sind und auf Dauer keinerlei Chancen haben zu bestehen; nein, schmerzen tut es einem wenn man  zusehen muss WER da musikalisches Talent bewertet.

Ein Tanzlehrer, ein Psuedo-Gangsterrapper und eine holländische Frittenverkäuferin mit dumpfbackenartigen Ballerman-Hits werden zum Nonplusultra der Popkultur hochstilisiert.

Ich hätte nie geglaubt, dass ich irgendwann einmal dem lieben Gott für Dieter Bohlen danken würde, jetzt tu ich es.

Dieser Mann weiss ja wenigstens noch Bescheid und ist auf seinem Feld eine wirkliche Kompetenz, mag man seine Art mögen oder nicht, er hat mehr Fachwissen in seinem linken Ei als alle drei "Popstars"-Juroren zusammen.

Der Herr Dee, der gute Sido und diese unsägliche Frau Loona sind sogar als Drittbesetzung noch Fehl am Platz.

Über den Ausgang dieses Wettbewerbs muss man keine Worte verschwenden, auch die Gewinnerinnen werden den Weg allem zeitlichen gehen, 2-3 mittelmässig erfolgreiche Produktionen und dann wird über die Dorfdisco's getingelt!

Leid tun die Girlies mir schon, die glauben doch ernsthaft dass sie jetzt gaaaanz gross rauskommen.

Hätten sich vielleicht mal aktenkundig machen sollen was mit den Gewinnern der letzten Staffel so geschah (ich sage nur Nu Pagadi... ;-)), naja für nen Auftritt im Dschungelcamp 2011 reichts allemal!

Nun zu "Mein Restaurant", hier sollten 5 Kandidatenpaare Restaurants renovieren, eröffnen und durch ihre gastronomischen Leistungen den Sieg erringen, soweit so gut.

Auch hier war ich schon etwas beklemmt als ich die Jury sah, der Herr Melzer (wo kocht der denn überhaupt, ich sehe den immer nur im TV mit seinen debilen Kochtips und in der Kocharena, ach ja ist ja angeblich ein Kumpel von Jamie Oliver. Sorry Jamie, für seine Freunde kann man nichts ;-)), zweites Glied in der Jury-Kette ist Eva-Maria Gerster, eine fleischgewordene Barbiepuppe die angeblich die oh so hippe Hotelgruppe zu der auch das angesagte Q!-Hotel in Berlin gehört style-politisch berät; vielleicht sollte sie sich selbst erst mal nen Styling-Berater zulegen, sowas neureich ostiges habe ich lange nicht gesehen.

Der dritte Mann, Christoph Strenger, ist der einzige der seriös kompetent daherkommt und anscheinend auch weiss was los ist.

Und dann die Kandidaten,von Anfang an sind nur 2 wirkliche Talente zu entdecken, der Chefkoch des berliner Restaurants und das Team aus Hamburg, Mutter und Sohn, der Sohn ist 23 Jahre alt und so verdammt talentiert dass es einem Wissenden (und glaubt mir Freunde, von Spitzengastronomie (als Kunde) verstehe ich wirklich etwas) einfach warm ums Herz wird.

Lange Rede, kurzer Sinn, natürlich gewinnt das münchener Präpotenz-Disney-Abklatsch-"Wir Prolls machen grosses Kino"-Restaurant, wahrscheinlich weil sich diese armen Seelen besser vermarkten lassen.

Von Anfang der Finalsendung an war klar wer das Rennen machen würde, der Moderator und die Jury waren alle in München und noch vor der Urteilsverkündung warnte Herr Clerici schon alle vor, dass da jetzt gleich die Hölle los sein würde (wie konnte er das denn wissen, wo er doch den "notariellen" Umschlag noch nicht mal aufgemacht hatte).

Mit anderen Worten, in den Medien wird alles konsumentengerecht aufbereitet, Fachwissen ist hinderlich, Kompetenz zählt nen Dreck, Hauptsache die Protagonisten sind telegen.

Warum rege ich mich eigentlich seit Jahrzehnten über das Radio auf?

Sorry, das musste mal raus, sind nur zwei Beispiele, aber bezeichnend für das Denken über und den Umgang mit dem Hörer oder Zuschauer, der mit seinen bescheuerten kostenpflichtigen Anrufen das Ganze finanziert.

Regt Euch nicht mehr über 9Live auf, im Vergleich zu der hier beschriebenen Abzocke sind das grundehrliche Zeitgenossen, denen steht der dumpfe Abzockwahn wenigstens auf der Stirn.

Auf jeder Packung Zigaretten muss ich lesen was diese Dinger alles mit meiner Gesundheit anstellen, wann kommt die Warnhinweispflicht für Abzocke und Volksverdummung in Radio und TV?

Warum muss ich meinen Anspruch auf das geistige Niveau eines 8-jährigen zurückschrauben um zwei StundenTV glotzen zu können?

Mein lieber Scholli, was für nen Schwachsinn!

Gesegnetes Fest und nen guten Rutsch, kauft Euch mal wieder nen Buch und lest was anständiges!

Hat mir auch geholfen, Hermann Hesse sei Dank!

Kong!


Posted by riasparty at 10:42 PM CET
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Sunday, 9 November 2008
Die andere Seite

Hallo zusammen,

während ich im vorigen Post den kommenden Wandel in den USA positiv entgegensehe, musste ich diese Tage aber auch andere Strömungen erfahren.

Zum einem sah ich die Tochter meines Freundes Rik DeLisle, Heather, bei Maybritt Illner wo sie die ziemlich heftige Konservative gab.

Sie outete sich als Befürworterin der Todesstrafe und Fan von McCain, letzteres ist wohl Geschmackssache.

Ich möchte hier keine ethisch-moralische Diskussion über gewisse justitielle Regelungen in den USA lostreten.

Ich möchte lediglich anmerken dass ich zu den Menschen gehöre, die glauben, dass kein Mensch in dieser Form über das Leben eines anderen Menschen richten sollte.

Zudem häufen sich in den letzten Jahren die Berichte über Unschuldige die hingerichtet wurden oder Menschen die im letzten Augenblick der Exekution entgingen weil ihre Unschuld bewiesen wurde.

Den vielen unschuldig auf Grund von Fehlurteilen Getöteten kann leider keine Wiedergutmachung mehr geleistet werden.

Und wenn ich dann ein Interview von vor 3 Jahren mit George W. Bush sehe, indem er sich brüstet während seiner Amtszeit als Gouverneur von Texas die meisten Vollstreckungen von Todesurteilen durchgesetzt zu haben, kommt mir das Kotzen!

Da verstehe ich Dich leider nicht Heather.

Auf der anderen Seite erreichte uns aus dem Sonnenstaat Kalifornien die Nachricht, dass sich die Mehrheit der dortigen Bevölkerung für ein Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen ausgesprochen hat.

In einer, von erz-konservativen Gruppen massiv mit Millionenaufwand unterstützten, grossangelegten Kampagne haben die Gegner dieser Eheform es geschafft, diese liberale Institution zu kippen.

Noch so ein Blödsinn; wen bitte sehr schadet es denn wenn Männer Männer oder Frauen Frauen heiraten?

Nur in einer so verlogen puritanischer Gesellschaft wie der amerikanischen kann solch ein Schwachsinn vorkommen.

Härtere Gestze gegen inzestösen Kindesmissbrauch, Gewalt in der Familie oder Ausbeutung von Einwanderern hätte der Staat vom Arnie dem Terminator nötiger als diesen Unfug.

Abschliessend möchte ich in diesem Zusammenhang hier, den von mir hochverehrten, Rod Mc.Kuen zitieren:

 

 

Es ist nicht wichtig wie Du liebst,

wen Du liebst oder warum Du liebst.

Das einzige was zählt ist dass Du liebst.

 

In diesem Sinne, nen schönen Tag noch!

King 

 

 


Posted by riasparty at 9:37 PM CET
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Wednesday, 5 November 2008
Free at last!

 

Hallo, gesternabend und die ganze Nacht durch habe ich gebannt im Fernsehen das Rennen um die amerikanische Präsidentschaft verfolgt.

History in the making!

Nie hätte ich mir vorstellen können, dass irgendein visuelles Ereignis mich über so lange Zeit fesseln könnte.

(Einzige Ausnahme vielleicht Bernardo Bertolucci's Meisterwerk "Novecento - 1900")

Als Mensch, der im zarten Alter von 11 Jahren miterleben musste wie John F. Kennedy ermodet wurde und damit der Traum der grossen Erneuerung der amerikanischen Politik zerplatzte, bin ich glücklich und vorallem stolz auf das amerikanische Volk dass den Mut und die Vision hatte, diese Ausnahme-Persönlichkeit zu ihrem 44ten Präsidenten zu wählen, deutlich und klar.

Die Wahl Obama's zum Präsidenten ist mehr als nur ein polit-entertainment-relevantes Ereignis, es zeigt den Willen zum Wandel einer Nation die in den letzten 8 Jahren immer einsamer und unverstandener auf der Weltbühne agierte.

In dieser Nacht erfüllte sich der Traum Millionen unterdrückter und weniger begüterter Farbiger, Latino's und anderer Randgruppen im Einklang mit der grossen Durchschnittsbevölkerung, ein Farbiger mit Migrationshintergrund und kühnen Visionen hat es ins Weisse Haus geschafft.

Was auf den Strassen Gary's und in den landesweiten Ghetto's in den sechziger Jahren begann, was der grosse Martin Luther King gewaltfrei propagierte und was in der Ära Kennendy erste zaghafte Auswirkungen zeigte, ist jetzt Realität geworden.

Es bleibt zu wünschen und hoffen, dass auch nach der ersten Euphorie das System Obama so revolutionär funktioniert wie bisher.

Hier ist die grosse Chance geschaffen, die Weltmacht USA zurück in die Familie weltoffener und friedensliebender Staaten zu holen und dem Neuen ein Tor zu öffenen.

Diesem Land ein Sozial- und Gesundheits-System zu geben, welches es jedem Amerikaner ermöglicht in Würde und Anstand zu leben, ganz gleich welcher gesellschaftlichen Stellung, Hautfarbe oder Herkunft.

Aber auch dem Wahlverlierer John McCain gilt mein Respekt; mit einer beeindruckenden Rede streckte er Obama gegenüber die Hände aus und lud alle Amerikaner ein, zum Wohl der Nation den Präsidenten Obama zu unterstützen.

Auch das ist politische Kultur von der manch deutscher Politiker noch was lernen kann.

Wie bereits Martin Luther King auf den Stufen des Kapitol sagte: "Free at last!"

Viel Glück, Herr Präsident!
 

 

 




Posted by riasparty at 1:07 PM CET
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Tuesday, 28 October 2008
Adieu Mathieu!

Hallo alle zusammen,

gestern erreichte mich eine Pressemeldung bezgl. der Energy-Gruppe, der langjährige Deutschland-Geschäftsführer und Europa-Manager der Gruppe, Matthieu Sybille wird wohl gekippt.

Dass es mit Energy nicht gut lief war seit Jahren klar, das kopflose Management und die abstrusen Entscheidungen machten das Programm über dieJahre immer unhörenswerter.

Auch der interne Umgang mit altgedienten Arbeitstieren (wie zuletzt das Kippen von PD Carola Jung) war zumindest grenzwertig.

Nachdem vorher schon der erfolgslose, napoleonisch veranlagte, GF von Energy Berlin, Norbert Seuss, nach einem Kurzgastspiel seinen Hut nehmen musste, hat es jetzt also den Sybille erwischt.

Andere mögen das traurig finden, ich sehe vorallem im Beispiel Energy den deutlichen Beleg für die Tatsache, dass kommerzielles Radio in der herkömmlichen Dumpf-Format-Form seinem Ende entgegen kriecht.

Natürlich ereilt es zuerst die Schwächeren (und NRJ gehört nunmal zu diesen in Deutschland), die grösseren Player jedoch müssen sich jetzt auch auf erhebliche Wechsel gefasst machen.

Meine Befürchtung jedoch ist, dass das Upper-Management der Sender aus den nun zu machenden Erfahrungen nichts lernt.

Es werden lediglich die Spitzen-Player ausgetauscht, noch mehr Geld im Programm gespart und es wird versucht werden das Ganze gesundzuschrumpfen.

Anstatt sich INHALTLICH zu verändern wird es wohl wieder mal nur zu einigen kosmetischen Facelifts reichen.

Welch eine perspektivisch reduzierte und dumpfbackenartige Denkweise.

Gerade jetzt sollte man Mittel und Personal in Programm, neue Verbreitungswege und Image stecken.

Ein bisschen Revolutiuon könnte nicht schaden.

Wenn man dann allerdings sieht mit welchen strategisch bedeutenden Änderungen massive Hörerzahlverluste wie z.B. bei Antenne MV gerettet werden sollen (durch das präpotente Einfügen des abgenutzten Wörtchens Hit-Radio), kann man sich nur noch an den Kopf fassen und beten dass der ganze Spuck bald vorbei sein wird.

So wird das nichts, Freunde!

Ciao, King


Posted by riasparty at 9:51 AM MEST
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Monday, 13 October 2008
Respekt!

 

  

Na, wer sagt es denn?

Da kann man doch noch wirklich Wunder erleben im gleichgeschalteten bundesdeutschen Fernseh-Alltag.

Gestern zog ich mir, mangels wirklicher Alternativen, die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises rein. 

Die Show vollzog sich erwartungsgemäss in schöner Mittelmässigkeit, Gottschalk gibt ja jedem Event einen "Wetten dass.."-Touch was mittlerweile auch fürchterlich langweilig ist.

Das konstante Spielen mit der egomanischen Eitelkeit und das mittlerweile mega-langweilige Geben des Berufsjugendlichen nervt mich.

Die Show vollzog sich wie ein sorgsam choreografierter Tanz; die Gewinner gaben erwartungsmäss die devot-bescheidenen "Arbeiter", einzige Ausnahme die beiden Eurosport-Jungs die sich wirklich freuten, ansonsten alles hygienisch und keimfrei wie erwartet.

Doch was dann kam war eine Sternstunde im medialen Ungehorsam; Gottschalk liess es sich nicht nehmen, persönlich die Laudation für den Ehrenpreis der Stifter abzuhalten.

Empfänger des diesjährigen Preises war Marcel Reich-Ranicki.

Soweit so gut, als dann alle brav minutenlang standing-ovations spendeten, während der 88-jährige Literatur-Kritiker-Papst das Podium erklomm, war die Welt noch in Ordnung.

Doch dann erfolgte der Moment indem Reich-Ranicki einmal mehr zeigte dass er einer der Wenigen Menschen in der bundesdeutschen Medienwelt ist der wirklich "Cojones" (Eier) hat.

Er erklärte rundweg, dass er den Preis nicht annehmen werde weil er nicht mit den üblichen Verdächtigen auf eine Stufe gestellt werden wolle und er die allgemeine Qualität des bundesdeutschen TV's verachte.

Herrlich, wie er meinte dass er, wenn er diesen Preis (immerhin für sein Lebenswerk) annehmen würde, er ihn sofort "von sich schleudern" müsste.

Der schiere Unglauben über das Gehörte stand Intendanten und Zuschauern ins Gesicht geschrieben, trotzdem versuchten alle Haltung zu wahren und das Ganze als gelungen Scherz zu sehen.

Huch, der alte Mann hat wohl nicht alle Tassen mehr im Schrank.

Grossartig war, wie sie Reich-Ranicki überschwenglich dafür applaudierten, dass er ihnen die Maske der Präpotenz herunterzog.

Einzig Gottschalk unternahm den Versuch, die Situation zu retten und leierte den Intendanten von ARD und ZDF (die RTL-Tante schüttelte nur den Kopf, so vorgeführt wurde sie wohl noch nie) eine Primetime-Sondersendung für den Renegaten heraus.

Der reagierte souverän indem er, breit grinsend,  dem Tommy einfach dass "Du" anbot.

Eine bessere Plattform für seine harrsche Kritik hätte er sich nicht wünschen können. 

Symptomatisch für diese Branche ist nicht nur die mittlerweile weitverbreitete Hirnlosigkeit und Inhaltsleere, Nein! sie beschenkt den Mann der ihnen eine der härtesten Image-Niederlagen der jüngeren Fernsehgeschichte bescherte auch noch mit einem Primetime Sendeplatz!

Dass war inetwa so als würde der zum Tode verurteilte Delinquent sich auch noch selber köpfen müssen.

Diese Sendung werde ich mir reinziehen!

Daraus folgernd fordere ich die deutsche Radiogemeinde jetzt auf, unverzüglich einen equivalenten Radiopreis ins Leben zu rufen und mich bei der ersten Verleihung mit dem Stifterpreis zu ehren.

Alles nur damit ich ein einziges Mal Reich-Ranicki-mässig im öffentlichen Kreise den Jungs und Mädels meine ungeschönte Meinung geigen darf.

Perfekt wäre es, wenn Yvonne Malak meine Laudatio halten müsste und sämtliche versammelten Grössen gezwungen wären, dazusitzen und schafsartig zu grinsen und mir auch noch Ovationen spenden müssten während ich sie auf die richtige Grösse dezimiere.

Man wird doch wohl noch träumen dürfen, oder?

Ich habe fertig!

Dennis


Posted by riasparty at 6:27 AM MEST
Updated: Monday, 13 October 2008 6:33 AM MEST
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Friday, 22 August 2008
Der Stand der Dinge

Einen schönen Tag auch! 

Es ist schon eine Weile her seit ich über den Zustand der deutschen Medienlandschaft nachgedacht habe.

Vorallem übers Radio.

Es sind in letzter Zeit einige Sachen passiert die mich wieder mal richtig aufgeregt haben.

Da gäbe zum einem die letzte Media-Analyse;insich ein unglaublicher Skandal.

Erst wird die Veröffentlichung der Ergebnisse einfach mal um drei Wochen verschoben und dann gibt man bekannt dass sich der Befragungs- und Erhebungs-Modus so geändert hat, dass realistisch nachprüfbare und vergleichende Ergebnisse einfach nicht möglich sind.

Man hat jetzt auch Migranten und Kinder in die Befragung einfliessen lassen.

Ansich ne tolle Idee, aber warum macht man das?

Nicht um eine genauere Analyse der Ist-Situastion des Privatfunks vorzunehmen wenn man mich fragt; sondern einfach um zu verschleiern dass die Gesamteinnahme-Situation des kommerziellen Rundfunks in Deutschland mittlerweile katastrophale Ausmaße angenommen hat.

Da muss man wahrscheinlich die Notbremse ziehen und Ziffern in die Welt setzen, die so nicht nachprüfbar sind.

Das Beste an dieser Geschichte ist aber, dass man quasi sagt: "Hallo Leute, fangen wir doch einfach mal wieder bei Null an!", tun wir doch einfach so als wäre die letzten 18 Jahre nichts gewesen und "wagen" den Neustart.

Kinder, vergesst die Inflation der Werbeeinnahmen, denkt nicht weiter über die dramatisch sinkenden Akzeptanzwerte nach!

Tun wir einfach so als wär nichts gewesen.

Hallo!!

Klopf, Klopf!!

Jemand zuhause??

Wie unglaublich dumm, feist und unverschämt muss man sein um anzunehmen man käme mit dieser Präpotenz durch?

Jetzt kommt aber das Beste; nachdem man sichergestellt hat dass auch der grösste Depp in den Chefetagen des Privatfunks verstanden hat dass diese Ziffern nie und nimmer vergleichbar wären zum Vorjahr, fangen "schlaue" Profi's bei den Kombi's trotzdem an irgendwelche Zahlenspiele zu spielen und genau das zu tun was verhindert werden soll.

Man nimmt die total unterschiedlich erhobenen Zahlen der diesjährigen MA und vergleicht sie trotzdem mit den Vorjahreszahlen, die auf komplett anderen Prämissen beruhend erhoben wurden.

Das Resultat: Die meisten Sender haben wieder mal dazugewonnen!!

Top!!

Grossartig!!

Wäre es nicht so unterirdisch peinlich und feist, könnte man denken man wäre in einem Roman von Tom Sharpe gelandet und nicht in der bundesdeutschen Medienrealität.

Tohuwabohu wohin man schaut!

Also voran Freunde, weiterhin nicht vergessen bei Euren, nach Praktikantensätzen vergüteten, Moderationen immer schön zu "lächeln", bundesdeutsches Radio-Vokabular für scheinheilige Hörerverarsche, und immer schön positionieren, bis der letzte Hörer zum Mediamarkt rennt und sich nen IPod holt!!

Mir fehlen die Worte angesichts soviel Dummheit, Arroganz und Einfältigkeit.

 

Und dann gibt es. zum zweiten, aufsehenerregende Neuigkeiten aus dem Zentrum deutscher Medienkultur Kassel, das unglaublich unerfolgreiche und disaströs geführte Skyradio ist jetzt BOB!.

Bravo!

Unter der gleichen Führung, die schon seit 2 Jahren das Skyradio-Programm zu Tode kastriert hat (das holländische Originalkonzept ist seit über 8 Jahren absoluter Marktführer in den Niederlanden, so schlecht kann es also nicht sein), wird jetzt BOB! veranstaltet.

So ne Art JACK wenn Sie verstehen was ich meine; nur nen bisschen rock-poppiger.

So nen richtig frecher, junggebliebener Sender der sich auch mal was traut.

An der Spitze weiterhin der Radio-Revoluzzer Nummer 1 in der Republik "Maximo leader" Tom "Che" Adams.

Was dieser Mann schon alles gegen die Wand gefahren hat geht auf keine Kuhhaut, von Antenne Sachsen über Radio Brocken bis hin zu Skyradio hat er mit unglaublicher Zielstrebigkeit NICHTS unternommen um mal nen paar Wachstumsziffern zu produzieren, sondern immer nur verloren.

Das ist natürlich für seine neuen Herren aus Kiel und Berlin Anlass diesen Profi der Extraklasse jetzt auch das grandiose BOB!-Programm führen zu lassen. Wo das endet ist klar.

Prinzipiell ist ja gegen solch ein Format nichts einzuwenden, wenn man es denn mal konsequent durchziehen würde, das Ganze dann aber mit den gleichen moderativen und redaktionellen Flachzangen umzusetzen die schon dem Vorgänger-Programm den Garaus machten, mit der gleichen alten Stammbesetzung, ist für mich unverständlich.

Hier beweist sich wieder einmal dass meine Baustellen-Theorie (Beitrag "In der Gruppe spielt es sich besser" auf Formatlos.de.ki) vollkommen richtig ist.

Mein lieber Scholli, was für ein Irrenhaus.

Hoffentlich wacht irgendwann, irgendwo mal jemand aus dem medialen Koma auf und TUT etwas.

Das kann so doch wirklich nicht weitergehen.

Ruht sanft, King!


Posted by riasparty at 3:54 AM MEST
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Sunday, 1 June 2008
Gregor ist an allem Schuld!

Endlich hat das bundesdeutsche Parlament es geschafft dem linken Gespenst richtig eine auszuwischen!

Es hat erkannt das Gregor Gysi wohl angeblich Stasi-IM war. Hurra!

Ich kann mich noch an Bundesminister erinnern die aus irgendwelchen obskuren Töpfchen altlastistischer Art ihre Privatunternehmen finanzierten und dann pleite machten (Hallo Herr Krause).

An eine doch recht grosse Zahl von Personen des öffentlichen Lebens die ziemlich heftig unter Attacke gerieten und dann doch heiter weiter machen durften.

Das aber ist es nicht was mich aufregt; nunmehr 18 Jahre nach der Wiedervereinigung wird fleissig die Spaltung der Republik in den Köpfen weiterbetrieben. 

Vorallem von Leuten aus dem ehemaligen Westen, für die die Ostdeutschen sowieso ein Volk von Loosern und Parasiten sind; haben ja auch nie ne anständige Demokratie gelernt!

Wie vermessen muss man als Wessi (und ich bin selbst Hardcore-Westler) sein um, egal wen, nach seinem Handeln in der ehemaligen DDR zu beurteilen.

Wir können uns doch überhaupt nicht vorstellen, welchen Zwängen und Nöten Menschen dort ausgesetzt waren und wieviele Biografien bei gleicher Laufzeit im gelobten Westen wesentlich anders ausgesehen hätten.

Dasselbe gilt auch umgekehrt, ich würde zu gern wissen wieviele von den aktuellen Linkenhassern und Schreihälsen in der DDR nicht Spitzenpositionen bei der Stasi bekleidet hätten.

Schade, das werden wir nie erfahren.

Nun zurück zu Greogor Gysi; meine lieben Extrem-Demokraten ich hätte da mal eine Frage: "Wieviel Prozent der Spitzenleute in der DDR können fest behaupten NIE Kontakt zum Ministerium für Staatssicherheit gehabt zu haben, wissentlich oder unwissentlich?"

Meine Schätzung liegt unter 2%, ein Überwachungsstaat diktatorialer Ausrichtung hat alles fest im Griff!

Und der Gysi als Rechtsanwalt und Ministersohn war da bestimmt keine Ausnahme, soweit so gut.

Ihr wollt aber gar keine Stasi-Aufklärung betreiben, das habt ihr im Bundestag doch schon längst getan.

Ihr wollt das unbehaarte Haupt von Gregor baumeln sehen.

Weil der Gregor genau das getan hat und noch immer tut, was mir den meisten Respekt vor seiner Person abnötigt; von allen Menschen aus der ehemaligen DDR und der SED hat Gysi als das Kind im Brunnen lag nicht behauptet er wäre nie dabei gewesen (ne deutsche Tugend; nach dem 2. Weltkrieg gab es ja auch Millionen Deutsche die jedem der es hören wollte versicherte, sie seien nie in der Partei gewesen und kennen auch keinen der drin war. Nur der Adolf und der Postbote waren drin.), nein Gysi hat die Konsequenz gezogen und die Eier gehabt zu seiner Biografie zu stehen.

Egal ob man das nun gut findet oder nicht, er war einer der Wenigen die nicht innerhalb von nen paar Monaten ihr Fähnchen in den Wind hielten.

Gysi sagte klar, dass er etwas an was er mehrere Jahrzehnte geglaubt hat und was er für das bessere System hielt nicht einfach so mirnichts dirnichts gegen ne CDU-Mitgliedschaft aufgeben könnte, er wählte den Weg der Aufarbeitung.

Ich bin bestimmt nicht bekannt dafür kommunistischen Ideologien nachzuhängen oder Frau Wagenknecht politisch nahe zu stehen (obwohl, nett anzusehen ist sie ja), im Gegenteil als ehemaliger RIAS-Mitarbeiter und imperialistischer Hetzfunker finde ich dass man mal Fünfe gerade lassen sollte.

Klar, der Gysi hat bestimmt die ein oder andere Leiche im Keller, genau wie Kohl der seine Spender noch immer nicht genannt hat und während dessen Amtszeit nicht nur die Wiedervereinigung zelebriert wurd, sondern Leisler-Kiepp auch endlose Reisen nach Liechtenstein unternahm um die Schwarzgelder aufs Konto zu packen, also werfe der den ersten Stein der ohne Sünde ist!

Ich finde es ist jetzt mal gut.

Und wenn es irgenjemand im Bundestag nicht passt dass Gysi eine typisch ostdeutsche Bio hat, mit all ihren Brüchen und Fehleinschätzungen und zudem mit der Linkspartei so ungeheuer erfolgreich ist, dann soll er (oder sie) es sagen.

Und nicht mit längst bewältigt geglaubten Gespenstern polemisch durchs Hintertürchen agieren.

Heuchlerbande!

King.

 


Posted by riasparty at 5:50 PM MEST
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