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Dennis schrebt!
Formatlos Blog
Thursday, 9 July 2009
For the love of money.......

Vor einem Tag durfte ich der Trauerfeier für Michael Jackson gewahr werden.

Nachdem sein Leben ein Spiessrutenlaufen und niemals ein Zuckerschlecken war, erhoffte ich mir von der "Trauer" der Familie zumindest eine angemessene und zurückhaltende Reaktion.

Das "Event" im Staples-Center hinterliess jedoch mehr Fragen bei mir als Antworten.

Vieles mag Geschmackssache sein und der Hinweis das "there's no business like showbusiness" und demzufolge ein solches Ereignis gebührend zelebriert werden will, mag auch zu Teilen zutreffen.

Bedenkt man aber den Verlauf des Lebens des Michael Jackson, wäre meiner Ansicht nach weniger mehr gewesen.

Nachdem, vorallem die liebe Familie (allen voran der gute Daddy) für mich einen wesentlichen Teil der Mitschuld trägt an dem langen Leidensweg während des Lebens von MJ, wurde er auch im Tode noch vor den Publicitykarren gespannt.

Ich kann mir nicht helfen aber die Art und Weise wie da ein Sarg wie eine Trophäe durch die Gegend getragen wurde und präsentiert wurde, war zumindest für mich grenzwertig und hatte den faden Beigeschmack des "schaut her, da ist er unser Moneymaker. Auch wenn er tot ist, wir (die Familie) entscheiden hier wie er auch von der grossen Bühne abzutreten hat!".

Ich bin überzeugt, dass es viele der Sprecher und Künstler die auftraten und in ihren Reden MJ, seine liebende Familie und den wunderbaren Zusammenhalt bis zur Penetranz hochlobten sehr ernst und gut meinten.

Bei mir entstand jedoch der Eindruck eines nur teilweise gut gemachten PR-Events, der Anfang der grossen Reinwaschung des Clans ehe es ans Geldverteilen geht.

All das wäre noch relativ erträglich gewesen, es ist ja Amerika und dort übertreibt man es halt gern.

Interessant für mich war jedoch auch wer nicht bei der Trauerfeier dabei war und redete oder sang.

Wo waren Quincy Jones und Diana Ross, die beiden Menschen mit denen MJ das wohl engste Verhältnis hatte?

Diana, die schon zu Jugendzeiten von MJ desöfteren versucht hatte ihn vom Gürtel des Vaters fernzuhalten und Quincy der die zarte Seele und das Potential dieses Jungen erstmals voll erkannte und förderte, der ihn von einer Zirkusattraktion zum grössten Entertainer der Welt formte.

Nichts gegen Smokey Robinson, Lionel Richie, Mariah Carey oder die anderen Künstler; nichts gegen Berry Gordy oder die Familien-Pfarrer.

Aber wo waren Michael's wirkliche Freunde?

Sie wollten sich wohl nicht vom Joe Jackson-Imperium in einer weltweit ausgestrahlten Schmierenkomödie instrumentalisieren lassen.

All das war noch halbwegs duldbar.

Der Höhepunkt dieser Farce war als sogar die Kinder von MJ instrumentalisiert wurden. Schritt für Schritt wurden sie, sorgfältig instrumentiert, im Laufe der "Zeremonie" immer mehr in den Focus gerückt.

Bis dann beim "Schlussbild" der Veranstaltung (irgendwie erinnerte mich das an ne Bambi-Verleihung) die Tochter vorgeschoben wurde dem Ganzen die Krone aufzusetzen. Dieses arme Kind.

Zum willfährigen Werkzeug der Joe Jackson AG gezwungen, lernen diese Menschen es denn nie?

Das ganze war für mich eine traurige Mischung aus "The Godfather" und billigstes Daumenkino, garniert mit ein paar grossen Namen und schönen Worten.

Um Michael Jackson haben da nur seine Kinder geweint.

Ich bin erschüttert.


Posted by riasparty at 8:13 AM MEST
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